Rheinuferlauf 2003

 


Am 5.07.03 nahm ich am ersten Halbmarathon teil. Dazu hatte ich mich relativ kurzfristig entschlossen. Nachdem ich nun schon regelmäßig die Strecke vom Wasserbahnhof nach Kettwig und zurück laufe, fühlte ich mich kräftig genug, die 21,1km zu bewältigen.
Der Halbmarathon wurde im Rahmen der Laufserie „Rheinuferlauf“ vom
Homberger TV in Duisburg veranstaltet. U. a. standen auch 1000m, 5km und 10km auf dem Programm.
Da mein Lauf erst um 17.30Uhr startete, achtete ich darauf, den Tag über ausgewogen zu essen und zu trinken. Gut ausgeruht trafen wir (meine Frau und Tochter waren als persönliche Fan-Gruppe mit dabei) gegen 16.30Uhr auf dem Sportplatz des
Homberger TVs ein. Die 5km-Läufe gingen gerade zu Ende. Etliche hundert Zuschauer säumten die Strecke und spendeten den Einlaufenden Beifall. Ich bin dann erst einmal los, meine Startunterlagen abzuholen und mir einen Überblick über den Streckenverlauf zu machen. Wie der Name der Laufveranstaltung vermuten ließ, ging der Streckenverlauf vom Sportplatz als Startpunkt parallel zum Rhein flussabwärts, mündete bei Kilometer 10 in eine große Schleife, um dann auf dem gleichen Weg zurück zu führen.
Das Wetter war genau richtig für die Läufer. Der Himmel war durchgehend bedeckt, und die Temperatur lag bei etwa 20°C. Allerdings wurde es langsam ein wenig schwül.
Ich hatte mir vorgenommen, eine Zeit von unter 1:45:00h zu erreichen. Dafür war ein Kilometerschnitt von leicht unter 5min/km notwendig. Allerdings wollte ich nicht auf Zeit sondern nach Herzfrequenz laufen. Ich dachte mit einem durchschnittlichen Pulsschlag von 165min-1 auf den ersten 10km gut durchzukommen. Pünktlich 17.30Uhr hallte der Startschuss über das Gelände des Sportvereins. Zuerst mussten noch zwei „Ehrenrunden“ auf dem Sportplatz gedreht werden, dann ging es über kurvige Pfade Richtung Rhein. Die Zuschauer verabschiedeten die Läufer mit Beifall auf ihren langen Weg. Die Strecke war gekennzeichnet von diversen Gefällen, und Anstiegen, die aber zu meistern waren, sofern man nicht vorzeitig überdrehte. Ca. 400 Läufer nahmen an dem Lauf teil, etliche von ihnen legten ein Tempo vor, dass man glaubte selbst zu stehen. Hier bestand die Gefahr, sich gleich am Anfang zu sehr mitreißen zu lassen. Ich musste mir immer wieder sagen, dies sind nicht 10km, hier hast du ein wenig mehr zu laufen. Nach den ersten beiden Kilometern hatte ich meinen Rhythmus gefunden. Mit meiner Pulsuhr konnte ich jeden gelaufenen Kilometer direkt kontrollieren und ggf. mein Laufverhalten darauf einstellen. Bei Kilometer 11 hatte ich dann den Eindruck, dass die Kraft für den Rückweg reichen müsste. Fast eine Stunde war ich nun schon unterwegs. Alle 3-4km war eine Wasserstelle eingerichtet, sodass man seinen Flüssigkeitsverlust ausgleichen konnte.
Um das vorgelegte Tempo halten zu können, wurden langsam größere Anstrengungen notwendig. Nun zeigte es sich wer sein Tempo richtig eingeteilt hatte. So nach und nach kam man an Läufern vorbei, die sich die Strecke offensichtlich nicht richtig eingeteilt hatten. Es gab aber auch einige, die jetzt auf der zweiten Hälfte der Strecke noch mal so richtig Dampf machen konnten und an mir vorbei liefen.
Meine Schwierigkeiten begannen bei Kilometer 15. Hier hatte ich den Eindruck, dass ich am Anfang vielleicht doch ein wenig schnell war. Die nächsten Kilometer versuchte ich ein wenig verhaltener zu laufen und zur Erholung zu nutzen. Dann kamen die letzten 3000m. Jetzt glaubte ich auch den Rest noch zu schaffen. So langsam steigerte ich wieder das Tempo. Wenn meine Uhr richtig anzeigt, so hatte ich mir ausgerechnet, müsste mein Ziel, unter 1:45h zu bleiben, erreichbar sein. Die Streckenposten unterwegs feuerten jeden einzelnen Läufer an. 500m vor dem Ziel konnte man schon den Sprecher hören, der jeden einkommenden Läufer begrüßte. Das mobilisierte auch noch einmal meine letzten Kräfte.
Dicht gedrängt standen die Zuschauer längs der abgesperrten Strecke, die die Hereinkommenden passieren mussten. Meine Fan-Gruppe feuerte mich noch einmal kräftig an. Eine letzte Runde im Stadion und dann war endlich das langersehnte Ziel im Blickfeld. Erschöpft aber glücklich, den Lauf so gut gemeistert zu haben, beendete ich meinen ersten Halbmarathon.
Jetzt, einen Tag später, muss ich sagen, ich freue mich schon auf meinen ersten Marathon. Bis dahin ist aber noch viel Training notwendig.
Ach ja, eines bleibt noch nachzutragen: Meine Endzeit beträgt 1:41:36h.

© Peter Hamann, 05.07.03
 

 


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August 2003

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